willkommen in der

theodul
kapelle

theodul kapelle

Droben stehet die Kapelle
schauet still ins Tal hinab
drunten singt bei Wies und Quelle
froh und hell der Hirtenknab`…

So wie nach dem Gedicht von Ludwig Uhland, steht auf der Warter Höhe die Theodulkapelle. Sie blickt über Wiesen, Felder und Dörfer, hinüber zur schwäbischen Alb. Ein über 300 Jahre alter Ölbaum ziert den Eingangsbereich der kleinen Kapelle, im Glockenturm hängen eine Glocke aus den Walliser Alpen und ein kleines Glöckchen aus dem Kleinwalsertal. Der mit Bildern und Heiligen bestückte Innenraum, lädt zur Andacht und Besinnung ein. Der heilige Theodul, nach dessen Namen die Kapelle benannt ist, ragt von der Altarwand herab und erblickt jeden Besucher. 

Theodul, St.Theodor oder auch Joder genannt, war 370 nach Christus der erste Bischof im Wallis und ist Schutz- und Wetterpatron. Die Legende erzählt uns, dass einmal vor langer Zeit, der Papst in Rom in Gefahr war.  Theodul sah drei Teufel in einer Pfütze jubilieren. Sie freuten sich, dass der Papst in Rom dabei war, eine große Sünde zu begehen. Der Bischof fragte den ersten: „Bist Du schnell?“. Dieser antwortete „Ich bin so schnell wie der Wind!“. Der zweite: „Ich bin so schnell wie eine Kanonenkugel!“. Der dritte: „Ich bin so schnell wie ein Weibergedanke!“. Der Bischof wählte den dritten, weil er sicher war, dass das der schnellste sein müsse. Nun befahl Theodul ihn sofort nach Rom in das Zimmer des Papstes zu tragen. In Gedankenschnelle trug ihn der Teufel dahin, und Theodul konnte den Papst an seinem Vorhaben hindern. Dieser schenkte ihm dafür eine Glocke, und der Teufel musste Theodul mit der Glocke zurücktragen.  In Mailand warf der Teufel aus Zorn über das verhütete Vergehen des Papstes die Glocke auf einen Stein, so dass sie in tausend Scherben zersprang. Die Kraft des Heiligen ließ diese Scherben in ebenso viele kleine Glocken gießen, die fortan bei Unwetter geläutet wurden und Blitzschlag und Unwetter vertrieben.“